Gustav Klimt - Das Musical

Welturaufführung: 02.07.09, Festspiele Gutenstein

Daniela Filz | Niederösterreichische Nachrichten 13.07.09


Gutenstein, das ist bemerkenswert, kann mit bekannten Namen aufwarten: André Bauer ("Gustav Klimt"), Lucius Wolter ("Franz Matsch"), Harald Tauber ("Kolo Moser", "Alter Professor") ... sie alle sind im Theatergeschäft bekannte Namen, sei es auf Musical-, Kabarett- oder anderen Theaterbühnen ...
So ist es auch kein Wunder, dass der von Smolej gespielte Ernst Klimt von den Herren am natürlichsten rüberkommt, natürlich neben einem bei "Klimt" wirklich groß aufspielenden Harald Tauber, der hier in jeder, auch der kleinsten Rolle eine glaubhafte Spiellust erkennen lässt.

Martin Bruny | www.kultur-channel.at 24.07.09


Das Musical folgt der Biografie Gustav Klimts von seinen Jugendtagen bis zu seinem Tod ... Doch dann sind da ja auch noch die Protagonisten André Bauer, Sabine Neibersch, Harald Tauber, Dana Harbauer und Lucius Wolter - allesamt bestens bewährte Musicalprofis, deren Qualitäten außer Frage stehen.

Sascha Sautner | musicals 30.07.09


Dieses Jahr war das Stück einem großen Künstler der Jugenstilepoche gewidmet - Gustav Klimt ... Klimt sucht nach einer Veränderung in seinem Leben und findet diese mit einem neuen Stil und mit Kolo Moser, der eine Erneuerung der Kunst in Österreich erreichen möchte ... Harald Tauber als Kolo Moser hat den Wiener Schmäh gut drauf.

Andrea Martin | musicalcocktail 17.08.09


Die Besetzung von "Gustav Klimt" ist durchgehend gut gewählt: ... Kolo Moser wird von Harald Tauber dargestellt, der als Einziger überzeugend mit Wiener Schmäh glänzen kann, und dessen Figur dadurch so wirkt, wie man sich den typisch zynischen Revolutionär der damaligen Zeit in Österreich vorstellt.

Constanze Weidknecht | blickpunkt musical 09.09.09




Musical Fieber

Premiere: 26.12.08, Deutschland-Tournee

Aus der Reserve lockten Kostproben aus dem Queen-Musical "We will rock you". Als Harald Tauber singend durch die Gänge fegte, hielt's die meisten nicht mehr auf dem Sitz. Auch nicht bei ... Udo-Jürgens-Hits aus "Ich war noch niemals in New York" und im Zugaben-Medley.

Südwest Presse, 07.01.09


Am dynamischsten wohl die Passagen aus "We will rock you", bei denen die tänzerische Wucht und die Emotion bis in den letzten Winkel zu spüren waren. Die Zuhörer standen wie eine Mauer, skandierten den Titel im Refrain lautstark mit.

Bayerische Rundschau, 16.01.09


Auch die tattrige Schwester Alma aus "Sister Act" sorgte für viele Lacher. So waren helfende Hände aus dem Publikum nötig, damit die älteste Schwester aus "Sister Act" ihren Weg auf die Bühne fand. Ein kleines bisschen böse waren die Damen im Publikum der strengen Schwester nur, als sie später die Tänzer bei ihrer Striptease-Einlage zu "You can leave your hat on" unterbrach.

Badische Zeitung, 19.03.09


Aus dem Tanzensemble sei der Südafrikaner Sipho Manashe namentlich hervorgehoben, als Gesangssolist Harald Tauber in der Rolle von Udo Jürgens bei dem Medley aus "Ich war noch niemals in New York".

Schwäbische Zeitung, 20.03.09


Die meiste Stimmung des Abends erzeugte Harald Tauber. Er beeindruckte nicht nur mit seiner "Bohemian Rapsody" aus "We will rock you", ihm blieb auch der Schlusspunkt vorenthalten. Als Udo Jürgens brachte er mit den Hits aus dem Musical "Ich war noch niemals in New York" den ganzen Saal zum Singen - und zum Stehen.

Saarbrücker Zeitung, 30.03.09


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Tutanchamun

Welturaufführung: 03.07.08, Festspiele Gutenstein

"Tutanchamun - Das Musical" blickt hinter die goldene Maske und macht Tutanchamuns Kindertage, seine Krönung mit neun Jahren, die schwierige, von Machtkämpfen und Intrigen überschattete Regentschaft und seine Liebe zur schönen Anchesenamun musikalisch erlebbar [...] Eingebettet in eine spannende, exotische und romantische Geschichte bleiben aber immer auch existenzielle Fragen nach dem großen Mysterium des Ewigen Lebens und des Glücks präsent, daher auch der Untertitel des Stücks: "Die Ewigkeit liegt in jedem Augenblick". [...]
Gutenstein bietet in den sechs Hauptrollen absolute Musicalprofis auf. [...] Den obersten Beamten des Hofes, Ofir, gibt Harald Tauber als glatzköpfigen, schrulligen Amtsschimmel [...] meistert er seinen Gesangspart mit kräftiger Stimme.

Heinz Wallner | musicals 08.08


Die Ewigkeit liegt in jedem Augenblick

Mit Hilfe von Konrad Antonicek vom Institut für Ägyptologie der Universität Wien konnte ein faktengetreues Musical unter der Leitung von Ernst Neuspiel und einem hochkarätigen, internationalen Leading Team auf die Bühne gebracht werden [...] Das Autoren Team [...] wandelte die neutralen Fakten in eine fließende Geschichte um und hauchte Tutanchamun neues Leben ein, ohne dabei in Kitsch zu verfallen. [...]
Nachdem Tutanchamun die Prüfungsriten hinter sich gebracht hat wird er [...] sofort von Anchesenamun getrennt und ist nun auf sich allein gestellt. Einzig allein der oberste Beamte und schrullige Weggefährte Ofir (großartig gespielt von Harald Tauber), und die beiden gescheiterten Kandidaten Haremhab und Eje stehen ihm nun zur Seite. [...] Als skurrilen Beamten des Hofes konnte jemand verpflichtet werden, dem eine solche Rolle auf den Leib geschnitten ist, Harald Tauber. Schon in anderen Inszenierungen, wie Mozart, The Rocky Horror Picture Show, Tanz der Vampire oder We will rock you konnte er sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen. Auch bei Tutanchamun gelingt es ihm, seine Rolle überspitzt, aber nicht lächerlich zu präsentieren und hat die Lacher auf seiner Seite. Gesanglich hat er wenig zu tragen, meistert die wenigen Lieder aber gekonnt.

Sarah Heier | Da Capo 09.08


Wenn Geschichte und Gegenwart eins werden

[...] Dem Autoren- und Kreativenteam von 'Tutanchamun' war es besonders wichtig, den historischen Hintergrund korrekt wiederzugeben. Das Ägyptologische Institut der Stadt Wien wurde zur Beratung herangezogen, und so entspricht der historische Ablauf des Musicals auch wirklich dem heutigen Stand der Forschung. [...] Auf unterhaltsame Weise vermitteln die gesungenen und gesprochenen Texte viel Wissen über ägyptische Kultur, Königtum und Totenkult und geben Einblick in eine Weisheit, die mit reichlich Humor auf das Leben blickte.
Die Hauptrollen sind mit erstklassigen Darstellern besetzt, die durchweg in Gesang und Schauspiel überzeugen. [...] Harald Tauber als 'Vordererster' der Beamten gewinnt seiner Rolle des 'Ofir' neben umwerfender Situationskomik auch ernsthafte Momente ab. Er spielt den treuen, etwas unsicheren Lehrer und Vertrauten Tutanchamuns, der seinem Schützling als einziger reinen Wein einschenkt.

Barbara Kern | Musical Cocktail 76.08


Musicalmarkt wird aufgefrischt!

[...] Mit einer neuen Produktion ‚Tutanchamun' zeigt die Gutensteiner Festpielgemeinde wie es möglich ist, Publikum von überall her in ein abgelegenes Niederösterreicher Kulturgebiet zu locken. Aus historischem Stoff ein Musical zu machen, dem Stoff seine Aura zu lassen, ist dem Kreativteam gelungen. Das Musical hat viele gute Ideen. [...]
Tolle Cast. [...] überzeugend Harald Tauber als Ofir, oberster Beamter des Hofes. Sein Part ist mehrmals mit ein wenig wunderlichem Witz und Ironie gewürzt. [...] Mit viel Elan und Überzeugungskraft gehen alle Künstler hier ans Werk und sorgen für einen unterhaltsamen Musicalabend.

Sonja Frischknecht | www.musicalzentrale.de 06.08.08

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Gemeinsam in einem Boot

26.11.07, Raimund Theater Wien

Für den Wiener Ruderclub Donaubund war der 21.6.2007 ein schwarzer Tag in seiner Geschichte. Ein heftiger Sturm ließ einen Baum auf das Clubhaus stürzen, sodass ein irreparabler Schaden daran entstand. [...] Mit der Gala unter dem Motto "Gemeinsam in einem Boot" möchten die Verantwortlichen einen Grundstein für den Neuaufbau legen. Das von den Vereinigten Bühnen Wien zur Verfügung gestellte Raimundtheater war sehr gut besucht [...] Nach einigen Ansprachen begann eine Gala der Extraklasse, die mit unzähligen Highlights aufzuwarten hatte.
In extravaganten Outfits (Strapse, Lederhöschen, Federboa) bestach sowohl optisch als auch gesanglich Harald Tauber als "Sweet Transvestite". Gemeinsam mit Sascha Krebs rockte er dann das Haus mit dem "Time Warp". Marjan Shaki rappte den Frauenpart. Auch die Position am Ende des Songs war einen Lacher wert. Tauber war in die Hände von Krebs gesprungen, Shaki durch die Füsse von Krebs geschlüpft. [...] Als Herbert aus "Tanz der Vampire" konnte man Krebs bei "Wenn Liebe in dir ist" erleben. Sein Alfred war Tauber, wobei allein schon das Größenverhältnis der beiden zueinander zum schmunzeln anregte. [...] Mit dieser Veranstaltung konnten rund EUR 30.000,-- eingenommen werden.

Andrea Martin | www.buehnenzeitung.de 01.12.07



Mozart! - Musical in concert

Premiere: 04.02.06, Raimund Theater Wien

Die klingende Mozartwurst

Vieles beschert uns das Mozartjahr, nun auch noch das: kreischende Teenager. Im Wiener Raimundtheater sieht, besser: hört man sie, einige Meter voraus ihr Ziel: Musical-Sänger Rasmus Borkowski, mit zerissenen Jeans und blonden Dreadlocks eine Art Rastaman-Mozart. Zum Verlieben. Und Schreien. Was ja zum Werktitel passt. "Mozart!" heißt das Musical, das nach der Uraufführung 1999 nun konzertant erklingt. Zumindest für Fans eine schöne Sache. Weil Professionalität geboten wird (allen voran dank Uwe Kröger als glitzerndem Drogenbaron oder doch Erzbischof Colloredo, Harald Tauber als akkurat swingendem Schikaneder), das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien solide Klangtapeten beisteuert. [...]

Christoph Irrgeher | Wiener Zeitung 07.02.06


Mozart im Schnelldurchlauf

Wenn sich Mozart (Rasmus Borkowski) in Ruderleibchen frech gegen den halb entblößten Fürsterzbischof Colloredo (Uwe Kröger) auflehnt, wird klar, dass in Mozart! der Körperkult dominiert. Zwar wird in der konzertanten und verkürzten Version des Musicals zum Jubeljahr durchaus Inhalt vermittelt - das Nichtloslassen von Leopold (André Bauer) oder die Zerrissenheit des wunderbaren Revoluzzers -, er geht aber in der Inszenierung unter. "Mozart!" nimmt sich selbst die Spannung, spielt im Schnelldurchlauf und mit offenen Karten, wie die kurze Beispielversion eines Inhalts, den man nie zu sehen bekommt, und wirft damit sein Potenzial unangetastet in den Wind. Was das Musical hätte sein können, wird in Details ersichtlich: die Kostüme von Yan Tax, die musikalische Darbietung (Leitung: Caspar Richter), wenn sie nicht gerade zur Untermalung seichter Schnulzen missbraucht wird, und die großartige Präsenz von Harald Tauber als Schikaneder, die dem Abend noch einen Sinn gibt.

Der Standard 07.02.06


Mit Rastalocken statt Puderzöpfen!

[...] Sechsmal "Mozart! das Musical in Concert" ... Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe und die Tickets waren schnell vergriffen ... Die Spannung war groß: Würde das Musical auch ohne Kulissen und Bühnenbild funktionieren? Wer würde auf der Bühne stehen? Würde man auf die Premierenbesetzung vertrauen oder auch jungen Darstellern eine Chance geben? Um es gleich vorweg zu nehmen. Die Mischung aus jungem Talent und alten Hasen hat hervorragend funktioniert ... Harald Tauber fiel als Emanuel Schikaneder die Rolle des Pausenclowns zu. Eine gute Nummer, um zwischen den ergreifenden Szenen »Was für ein grausames Leben« und »Gold von den Sternen« ein wenig entspannen und Luft holen zu können ... Überhaupt stürzte diese konzertante Aufführung von "Mozart!" das Publikum in ein wahres Wechselbad der Gefühle. Das was sonst in knapp drei Stunden inkl. Pause abläuft, wurde auf die Hälfte (ca. 90 Min.) ohne Pause eingedampft. Dieses Konzentrat von "Mozart!" hatte daher überhaupt keine Längen. Alles funktionierte prächtig [...]

Norbert Ufermann | Blickpunkt Musical 02.06


Das Comeback des Genies

[...] Bereits nach wenigen Minuten hat der Zuschauer vergessen, dass es sich um eine konzertante Version von "Mozart!" handelt. Dank Kostüm und Maske sowie dem professionellen Schauspiel des Ensembles, vergisst man fast gänzlich, dass es in dieser Inszenierung kein Bühnenbild gibt ... Das Ensemble des Konzerts besteht fast ausschließlich aus "Mozart!"-erfahrenem Personal, das bereits bei der Uraufführung auf der Bühne stand. Die Titelrolle wurde allerdings mit einem vielversprechenden Neuling besetzt: Rasmus Borkowski ... In weiteren Rollen agieren Harald Tauber (hervorragend als Emanuel Schikaneder), Jaqueline Braun (Cäcilia Weber) und Dennis Kozeluh in der Rolle des Graf Arco ... Gerade bei einer stark eingekürzten und konzertanten Fassung eines Musical kann man viel falsch machen. Mit "Mozart! - Musical in Concert" wurde glücklicherweise alles richtig gemacht. Das Comeback wurde vom Wiener Publikum sehr gut aufgenommen. Ohne Zweifel eine wahre Bereicherung des Mozartjahrs 2006.

Dominik Lapp | Da Capo März/April 06

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We Will Rock You

Premiere: 12.12.05, Musical Dome Köln

"... eine Inszenierung, die das Zeug zum Klassiker hat."
Kölner Stadtanzeiger

"... ein rundum unterhaltsamer Abend, bei dem man sich zu den Standing Ovations gar nicht erheben muss, weil eh schon alle auf den Stühlen stehen."
Kölnische Rundschau

"... so nahe am Original war die Musik, dass man so manches Mal zweifelte, ob da nicht doch vom Band ...? Aber nein ... eine amüsante Sci-Fi-Nonsens-Helden-Story ... Wer allerdings mit Rock nichts anzufangen weiß, der ist hier falsch: Ein härteres und lauteres Musical sucht man hierzulande sicher vergebens."
Neuss-Grevenbroicher Zeitung

"Laut, bunt, verspielt, musikalisch unwiderstehlich ... Wer Queens Musik liebt und nach einem Energieschub lechzt, sollte sich "We Will Rock You" geben."
Neue Westfälische

"Wem Queen gefällt, der mag auch dieses Musical."
Berliner Zeitung

"Rock-Musik kommt aus dem Bauch, und Elton gibt sich alle Mühe, das nicht nur zu beweisen, sondern auch zur Triebfeder von Individualität und Kreativität, von Freiheit und Selbstbestimmung zu stilisieren."
Stern

"... eine witzige Popsatire über die Sehnsucht nach den "verlorenen Riffs"."
Der Tagesspiegel

"Junge Darsteller mit durchdringenden Stimmen, eine unkomplizierte Story, eine starke Rockband im Hintergrund und eine rasante fast dreistündige Show um Rock 'n' Roll und Liebe ..."
Deutsche Presseagentur



Dracula

Deutsche Erstaufführung: 31.07.04, Freilichtspiele Tecklenburg

[...] Die Freilichtspiele haben in diesem Jahr einen besonders blutgierigen Genossen auf dem Spielplan stehen: Fast zehn Jahre nach der erfolgreichen Prager Uraufführung feierte das erfolgreichste tschechische Musical "Dracula" endlich seine Deutschlandpremiere auf der Burgruine, die als Ambiente für diesen Gruselstoff wie geschaffen erscheint. [...]
Karel Svoboda, der hier zu Lande vor allem durch die "Biene Maja" bekannt gewordene Komponist, schrieb zugegebenermaßen eine sehr ideen- und abwechslungsreiche Musik, die zum romantischen Grundton im Stile von "Les Misérables" oder "Jekyll & Hyde" mittelalterliche Choräle, groteske Walzerparodien und hämmernde Rock-Rhythmen mischte und mit Leitmotiven arbeitet, die allerdings im Laufe der fast durchkomponierten Partitur etwas zu oft wiederholt werden. [...]
Aus dem Vorhandenen macht Regisseur Dean Welterlen in Tecklenburg das Beste. Ständig passiert etwas auf der Bühne, die Soli sind angenehmerweise nicht durchweg platt zur Rampe hin inszeniert, und viele interessante Details bereichern die Aufführung, nicht nur die Motorradkunststücke im dritten Akt, sondern vor allem viele religiöse Andeutungen (als Dracula zu Beginn vom Priester verflucht wird, geht ein Kreuz in Flammen auf, der blutgierige Fürst drückt seinem Opfer kurz vor dem Mord eine Dornenkrone aufs Haupt). Großartig und beeindruckend sehen die Massenszenen aus, besonders das Pausenfinale, in dem sich auf der großen Bühne vor düsterem Abendhimmel zahlreiche vermummte Gestalten mit Kerzen in den Händen drohend aufreihen.
[...] An Freemans Seite überzeugen Jana Werner stimmlich und darstellerisch als Adriana/Sandra, Harald Tauber als Priester, der Dracula wie ein Phantom verfolgt, Sascha Th. G. Krebs als Nick mit starker Rockröhre und Martin Berger, der einen faszinierenden, gefährlichen Narren Scapino gibt [...]

Mario Stork | musicals 10.04



Das Dingsbums das man Liebe nennt

Uraufführung: 22.05.96 als "Amor in Haus Sonnentau", Wien

Libretto

Der Jugend einfach ins Herz geschaut

Wer schreibt heute noch eine Operette? Das Konservatorium der Stadt Wien gab zwei Studenten der Abteilung Musikalisches Unterhaltungstheater eine Chance. Sie nützten sie - und landeten einen vollen Erfolg. Im Theater Akzent wurde am Mittwoch die Operette "Amor im Haus Sonnentau" (Musik und Liedtexte: Johannes Glück, Jahrgang 1975; Libretto: Heidemarie Wellmann, Jahrgang 1972) uraufgeführt.
Wellmann hat ein treffliches Libretto geschaffen. Originell, witzig, spritzig (aber nicht vulgär), "zeitgeistig" und moralhältig - aber ohne erhobenen Zeigefinger. Die Teenager-Operette spielt in der Gegenwart in den Bergen Tirols. Eine Burschen- und eine Mädchenklasse treffen dort bei einer Exkursion aufeinander. Im Verlauf von turbulenten Ereignissen erkennen sie, daß heute Herz wieder viel mehr gefragt ist als "cool". Der Jugend einfach ins Herz geschaut. [...]
Ohne jede echte Schwachstelle auch die Besetzung. Jan Reimitz ist ein köstlicher Lehrer, Harald Tauber ein trefflich "cooler" Tom, Martin Niedermair ein umwerfend schüchterner Daniel, Theresia Haiger ein reizendes Stadtkind Jessica. Und Komponist Johannes Glück spielt den Bergbauernsohn Louis einfach liebenswert und erfrischend natürlich. Stimmlich aufhorchen lassen Anja Beckert (Lehrerin) und die herrlich timbrierte Verena Scheitz als intrigante Sigrid. Alle sind mit Feuereifer und Totaleinsatz bei der (lohnenden) Sache [...]

H. G. Pribil | Wiener Zeitung 24.05.96

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